Senioren-Bürgerversammlung

Die Marktgemeinde Wirsberg veranstaltet alle zwei Jahre an einem Nachmittag eine Bürgerversammlung speziell für Senioren.

Die letzte Senioren-Bürgerversammlung fand am Dienstag, den 1. Oktober 2019, 14.00 Uhr, in der Gaststätte Ockermühle "bei Barbara" statt.

Protokoll

5. öffentliche Senioren-Bürgerversammlung am 1.10.2019 um 14.00 Uhr in der Gastwirtschaft „Ockermühle bei Barbara“

 

Zu der am Dienstag, den 1. Oktober 2019 um 14.00 Uhr in der Gastwirtschaft „Ockermühle bei Barbara“ stattfindenden 5. Senioren-Bürgerversammlung begrüßt Bürgermeister Hermann Anselstetter sehr herzlich Frau Abteilungsleiterin Kathrin Limmer vom Landratsamt Kulmbach, Frau Kreisbäuerin Beate Opel aus Neufang, sowie neben den ungefähr 25 interessierten anwesenden Bürgerinnen und Bürgern die Gemeinderätinnen Iris Blätterlein und Sabine Leuschner, sowie die Gemeinderäte Karl-Heinz Krüger und Bernd Welsch.

Herr Bürgermeister Anselstetter weist zu Beginn seiner Ausführungen darauf hin, dass er nur zu Schwerpunkten der Gemeindearbeit berichten kann, aber dem Gemeindlichen Mitteilungsblatt monatlich auch die Einzelheiten des Gemeindegeschehens entnommen werden können. Gerne werden auch die Anregungen der Bürger aufgenommen. Er berichtet: „In unserer Wirsberger Gemeindepolitik dominiert ein Klima der Generationenfreundlichkeit. Und danach handeln wir auch. Denn mehr Lebensqualität für Kinder, Familien und Senioren sorgt für größere Solidarität unter allen Generationen. Dass uns das sehr gut gelingt, dafür bedanke ich mich bei meinen Ratskolleginnen und -kollegen und bei unserer Verwaltung. Wir sind auf einem guten Weg. Die vielen Initiativen und Investitionen sprechen eine deutliche Sprache. Wir haben die Seniorenfreundlichkeit als wichtigen Baustein unserer Generationenpolitik immer im Blick. Der Steigerung der Lebensqualität, insbesondere auch für Seniorinnen und Senioren, gehört unsere ganze Kraft. Was ist eigentlich Lebensqualität? Darunter versteht jeder von uns vielleicht etwas anderes. Aber eines haben wir gemeinsam: je besser und glücklicher wir uns fühlen, desto größer ist unsere Lebensqualität. Persönliches Wohlbefinden, eine gemütliche Wohnung, finanzielle Sicherheit und gute soziale Kontakte steigern unser Empfinden von Glück und Zufriedenheit. Zu diesem privaten Wohlbefinden kann eine Gemeinde, zusammen mit ihren Vereinen, der Kirche und den Geschäftsleuten mit guten Rahmenbedingungen beitragen. Und dieser Verantwortung stellen wir uns Tag für Tag.

Ein zentrales Anliegen unserer kommunalpolitischen Arbeit ist die Schaffung der Barrierefreiheit.

Sie erleichtert nicht nur das Leben im Alter, sondern auch den Alltag Behinderter sowie den junger Mütter und Väter. Seit Jahren arbeiten wir am Markenzeichen „Wirsberg barrierefrei!“ Angesichts der Berg- und Tallagen in unserem Luftkurort ist dies eine besondere Herausforderung. Haben wir bisher schon Gehsteige abgesenkt, Rampen angelegt, im Rathaus einen Treppenlift mit Rollstuhlplattform eingebaut und das Diakoniebüro in das Erdgeschoss des Alten Rathauses verlegt, so können wir derzeit auf neue, größere Erfolgsprojekte zur Barrierefreiheit verweisen:

  • Ärztehaus, fast eine halbe Million investiert: Behindertenfreundliche Arztpraxen mit Personenaufzug, auch für Liegendtransporte. Barrierefrei erreichbare Gemeindebücherei mit öffentlichem Leseschrank. Stufenlose Parkplätze und Gehwegabsenkungen rund um das Ärztehaus.
  • Bürgerzentrum mit Veranstaltungssaal und Mehrzweckraum, 4,55 Mio-Investition: Barrierefreier Zugang mit Zufahrtsmöglichkeit und Personenaufzug. Neue Chancen für kulturelle, soziale und musikalische Veranstaltungen. Unser gemeindlicher Seniorennachmittag bekommt wieder Möglichkeiten für ein bunteres Unterhaltungsprogramm. Nutzungsmöglichkeiten für Vereine, Firmen und größere private Feierlichkeiten. Kleiner Mehrzweckraum kann von Bürgern und Vereinen genutzt werden. Fertigstellung einschl. Außenanlagen geplant: Frühjahr 2021.
  • Stufenloser Aufgang zum Kirchenvorplatz. Treppenanlage kann weiterhin als Fitnessparcours genutzt werden. 
  • Rollstuhlgerechte Zugangsrampe zur Eingangstür der Johanniskirche. Hier verdanken wir der Regierung von Oberfranken (Marion Resch-Heckel), dass sie die Baukosten von ca. 60.000 € für den barrierefreien Kirchenzugang mit einer Höchstförderung unterstützt.
  • weiteres Ziel: stufenloser Zugang zur sanierten Bauernscheune oberhalb des Bürgerzentrums. Rettung der letzten Bauernscheune mit Gewölbekellern und mehreren Scheunenebenen. Präsentation landwirtschaftlicher Geräte, aber auch Veranstaltungen in historischem, landwirtschaftlichem Ambiente.
  • Ein Paket rund um den rollstuhl- und rollatorgerechten Spazierweg als Rundweg am Schorgastufer beim Tiergehege: Sanierung der WC-Anlage und Neubau eines Behinderten-WC’s am Festplatz. Sanierung des historischen Schützenhauses als fränkischer Informationsraum und Anlage eines barrierefreien Zugangs. Schaffung von Kleinbiotopen auf der Schorgastinsel. Baubeginn geplant: 2020
  • Kita-Neubau für Kita-, Krippen- und Hortgruppen. 2,2 Mio Investition. Schaffung von Barrierefreiheit durch Einbau eines Personenaufzuges. Erleichterungen für Eltern mit Kinderwagen, aber auch für behinderte Kinder sowie für Omas und Opas. Fertigstellung geplant: Juli 2020. Neuer, behindertengerechter Fußgängerüberweg mit Beleuchtung an der Kita.
  • Das Millionenprojekt NORMA-Einkaufsmarkt mit Bäckerei und Metzgerei wird kommen. Bauvorbereitungen laufen in diesen Tagen auf Hochtouren. Barrierefrei und mit WC-Anlage.
  • Neues Sparkassen-Center wird kommen. Ist auch barrierefrei konzipiert. Die Sparkasse KU-KC wartet auf den Baubeginn. Leider konnte die Ankündigung, diese neue Zweigstelle an der Kreuzung der B 303 bereits im Januar 2018 anbieten zu können, aus mehreren Gründen nicht realisiert werden. Ich habe volles Verständnis für die Kunden von NORMA und Sparkasse, die nach einem Verzug von 2 Jahren ungeduldig werden.
  • Erweiterungsplanung des Landkreises für die Jugendherberge mit Integration eines Personenaufzuges. Zeitgerechte, moderne Zimmer und Gemeinschaftsräume barrierefrei geplant. Baubeginn 2020/21? Zentrum für Freizeiten, kulturelle Begegnungen und Tagungen aller Generationen.
  • Wir werden immer älter. Darüber freuen wir uns. Deshalb bekommen auch Einrichtungen wie öffentliche, barrierefreie WC’s eine immer größere Bedeutung. Auch hier sind wir mit den öffentlichen WC’s am Festplatz, am Bürgerzentrum mit Johanniskirche und in der Rathauspassage sowie mit den WC’s in der neuen NORMA bestens gerüstet. Auch diese Einrichtungen haben mit einer Steigerung der Lebensqualität, also einer Erleichterung des Lebens zu tun.
  • Ich erinnere an weitere barrierefreie Einrichtungen in unserer Gemeinde: Arztpraxis Dr. Rönn, Kurapotheke, pro seniore-Residenz, Klinik Adlerhütte, Physiotherapie.- Auch im Sommerbad sind wir bestrebt, Anregungen unserer älteren Badegäste umzusetzen, z. B. Einstiegstreppe mit Stufen statt Einstiegsleiter in das Schwimmerbecken.

Weiteres wichtiges Thema: die Mobilität.

Im ländlichen Raum gibt es keinen ÖPNV, der alle paar Minuten unsere Dörfer bedient. Neben Bahn und Bus hat der PKW  eine existenzielle Bedeutung. Wer nicht mehr selber am Steuer sitzen kann, braucht Hilfe. Wir bauen auf ein bestens funktionierendes, menschliches Netz:

Erfreuliche Hilfsbereitschaft und gegenseitige Unterstützung in unserer Ortsgemeinschaft. Nachbarn und Freunde helfen älteren Mitbürgern, die nicht mehr mobil sind. Sie helfen mit Fahrdiensten zum Einkaufen, zu Arztbesuchen usw. Diese Mitmenschlichkeit ist unbezahlbar und kostbar. Wir dürfen sie nicht gefährden. Daher hat der Gemeinderat vom Kauf der Mitfahrbänkla Abstand genommen. Wir haben über ein Jahrzehnt um das Anruf-Linien-Sammeltaxi gekämpft, das von jedem Bürger und sogar von allen Bergdörfern aus für einen geringen Fahrpreis genutzt werden kann. Dieses Mobilitätsangebot dürfen wir nicht in Frage stellen. Es wird in der Zukunft noch wichtiger werden. Für uns war es in den letzten Jahren besonders wertvoll, weil wir damit auf Gemeindekosten auch einen Einkaufs-Shuttle zu Edeka und NORMA in Neuenmarkt anbieten konnten.

Luftqualität, Sicherheit und Verkehrsberuhigung

Als staatlich anerkannter Luftkurort mit regelmäßigen Luftgütemessungen erheben wir auch einen Anspruch auf einen lärm- und abgasarmen Verkehr. Die Verkehrsberuhigung genießt höchste Priorität. Mit der KU 1 und der KU 20 führen zwei stark frequentierte Kreisstraßen durch unsere engen Täler. Aber: es gibt klare Tonnagebeschränkungen, gefährliche Steilstrecken und Durchfahrverbote für gefährliche Güter. Diese müssen eingehalten werden! Chaotische Zustände bei Umleitungen der A9. Wirsberg erstickt dann im überregionalen Verkehr. Unsere Bürger und Gäste haben unter Lärm, Feinstaub, Abgasen, Ausweichmanövern durch enge Siedlungswege, Bremsgestank, Beschädigungen und gefährlichen Situationen zu leiden. Insbesondere für Kinder und ältere Menschen entstehen da unhaltbare Zustände. Wir werden alles unternehmen, damit das kein Dauerzustand wird. Erfreulich ist, dass wir in dieser engen Tallage mit Unterstützung des Landkreises auf den Kreisstraßen inzwischen vier Zebrastreifen und mehrere 30 km/h-Zonen anbieten können. Das schafft mehr Fußgängersicherheit für Kinder und Ältere.

 

Neues Wasserschutzgebiet in der Au

Wasser ist Leben. Ohne Wasser gäbe es kein Leben auf dieser Erde. Unser Tiefbrunnen in der Au liefert seit über 60 Jahren qualitätvolles Trinkwasser in ausgiebiger Menge. Nachdem das Wasserschutzgebiet 1989 abgelaufen ist, muss eine neue Verordnung her. Fast 30 Jahre arbeiten wir nun daran. Über 25 Jahre lang vertraten die tätigen Hydrogeologen die Theorie, dass  unser Trinkwasser aus oberflächennahen Schichten von Neuenmarkt bis Himmelkroner Staatsforst kommt. Diese Theorie entpuppte sich als Fehleinschätzung, die uns viel Geld kostete (125.000 € ohne Verwaltungskosten). Erst ein neues Gutachterbüro aus Bayreuth brachte in den letzten Jahren den Sachverstand mit und bewies, dass unser Trinkwasser kein oberflächennahes Wasser ist, sondern aus den Tiefen der Fränkischen Linie stammt. Es ist ein sog. „Altwasser“, weil es aus den Tiefen des Grundgebirges stammt und sich aus einem Gebiet bis Münchberg (ca. 74 qkm) ansammelt. Es handelt sich um Grundwasser, das in den Tiefen des Grundgebirges vor ca. 60 Jahren neu gebildet wurde und ist daher ein quasi nitratfreies Tiefentrinkwasser. In diesen Grundgebirgsschichten rund um unseren Brunnen bildet sich die gigantische Wassermenge von 3,78 Millionen Kubikmeter pro Jahr! Obwohl unser Trinkwasser seit über 60 Jahren diese einwandfreien Laborwerte aufweisen, unterlagen Hydrogeologen über 25 Jahre lang dem Irrtum, dass es oberflächennahes Trinkwasser sei. Wenn dies so gewesen wäre, müsste das Trinkwasser viel schlechtere Werte und viel höhere Tritium-, Nitrat- und Sauerstoffwerte enthalten. Wir erwarten jetzt, dass unser neuer Schutzgebietsvorschlag von WWA und LRA unverzüglich genehmigt wird. Wir haben alle Beweise angetreten, dass wir ein geschütztes Trinkwasser von hoher Qualität und großer Menge haben. Da können wir uns glücklich schätzen!  

Dienstleistungsservice im Rathaus

In dieser modernen Zeit ist es wichtig, dass das Rathaus mehr denn je eine wichtige Anlaufstelle ist. Darauf lege ich, zusammen mit Marktgemeinderat und Mitarbeitern allergrößten Wert. Kommen Sie zu uns, wenn Sie Fragen und Anliegen haben. Wir sind gerne für Sie da. Auch ich stehe Ihnen täglich zur Verfügung. Sie dürfen Ihre Wunschtermine auch kurzfristig äußern. Ob VdK-Sprechstunde, Mietwohnungsinfos, Mitteilungsblatt oder die Nachbarschaftshilfe von Petra Specht, wir versuchen, Ihnen möglichst auch viele Zusatzinformationen an die Hand zu geben. Wie hat der Talkmaster Joachim Fuchsberger einst gesagt?

„Alt werden ist nichts für Feiglinge!“

Lasst uns daher stark und tapfer sein und uns in Zukunft alle Chancen nutzen, die uns gegenseitig das Leben erleichtern!“

 

Nach einer kurzen Pause übergibt der Bürgermeister mit folgenden einleitenden Worten Frau Kreisbäuerin Beate Opel das Wort:

„Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

unsere mittelständische Landwirtschaft hat es derzeit sehr schwer. Sie leidet unter einer belastenden EU-Politik, unter Negativberichten in den Medien, unter einem ausufernden Bürokratismus, unter Billig-Angeboten und unter einem rasanten Höfesterben. „Wachse oder weiche!“ lautet seit Jahren die Devise. 1999 gab es in Bayern noch 150.000 Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe. 2018 waren es schon weniger als 85.000. Landwirte stellen inzwischen in ganz Deutschland grüne Kreuze auf, um ein Zeichen gegen das Höfesterben zu setzen. In unserem Kernort Wirsberg gab es 1947 noch 46 Bauernhöfe, 1969 nur noch 16 und aktuell nur noch einen. Lediglich in Neufang-Birkenhof und Weißenbach-Osserich gibt es noch eine gute Handvoll landwirtschaftlicher Betriebe.

Da läuft eine kulturelle Verarmung unserer Dörfer ab. Ein ganzer Berufsstand mit seinem Werteethos, seiner Arbeitskultur, seiner Tierhaltung, seinem Brauchtum und seiner nutzbringenden Landschaftspflege stirbt aus. Kaum vorstellbar, dass es bei uns eines Tages keine Bauern und keine Landfrauen mehr geben wird.

Wenn wir schon die Ehre haben, aus unserer Marktgemeinde die Kreisbäuerin des Landkreises Kulmbach stellen zu dürfen, dann wollen wir ihr heute eine Stimme geben.

Sie hat meiner Bitte, einige Worte an unsere Senioren zu richten gerne entsprochen. Ich freue mich, ihr nun das Wort geben zu können.“

 

Kreisbäuerin Beate Opel zeigt einleitend einen interessanten Imagefilm über „die Landwirtschaft heute“. Sodann berichtet sie vom Kreiserntedankfest in Himmelkron, das kürzlich stattgefunden hat. Dort wurden von den Landwirten die erschreckenden Gesetzesvorgaben, die sich durch das Volksbegehren ergeben haben, diskutiert. Auch in der Landwirtschaft erfolgte in den letzten Jahrzehnten eine Anpassung, man muss sich der Zeit stellen und kann die Landwirtschaft nicht mehr betreiben wie früher. Ein Bauernhof ist ein Wirtschaftsbetrieb mit sehr viel Bürokratie und Kontrollen, die das Leben erschweren und einen ständigen Druck ausüben. Einer in der Familie muss sich täglich um die geforderten Aufzeichnungen kümmern. In den Medien wird derzeit viel Negatives über die Landwirte berichtet, allerdings ist es so, dass z.B. Antibiotika den Tieren nur verabreicht werden, wenn sie wirklich notwendig sind und sich die Bauern um ihre Tiere und Pflanzen sorgen.

Die Kreisbäuerin ruft dazu auf, regionale Produkte zu kaufen und auch die Bauernhöfe zu besuchen, um die Vorgänge dort zu erfragen und sich alles zeigen zu lassen. Die Landfrauen sind authentisch, sie machen sehr viel, sie pflegen auch die Dörfer. Es ist viel Öffentlichkeitsarbeit der Bauern nötig und wird von Frau Opel auch für sehr wichtig empfunden und praktiziert, um ein besseres Verständnis für die Landwirte zu erreichen.

Abschließend spricht Sie vor allem dem Bürgermeister und dem Gemeinderat ein großes Lob für die vielen laufenden Projekte und dafür aus, was alles für den Ort getan und erarbeitet wird. Das ist nicht überall so. Sie appelliert an die Mitbürger, geduldig zu sein, auch einmal abwarten zu können, dass etwas Gutes entstehen kann. Dazu ist manchmal auch Kompromissbereitschaft notwendig. Wenn dies nicht vorhanden ist, kann der Ort in einen Dornröschenschlaf fallen. Sie ruft daher dazu auf, alles zu tun, dass das in unserem Wirsberg nicht passiert.  

Herr Bürgermeister Anselstetter dankt Frau Beate Opel recht herzlich und erteilt das Wort an Frau Abteilungsleiterin Kathrin Limmer.


Frau Oberregierungsrätin Kathrin Limmer überbringt die Grüße des Landrates und sagt, dass er sehr großen Wert auf ein gutes Miteinander mit den Kommunen legt. Frau Limmer lobt das große Engagement von Herrn Bürgermeister Anselstetter, der „Vieles auf die Beine stellt“. Sie zeigt sich erfreut, dass von der Gemeinde sehr viele Förderprogramme genutzt und Projekte angegangen und durchgeführt werden. Frau Limmer verweist darauf, dass Wirsberg die vergangenen Jahre ohne Bedarfszuweisung und Stabilisierungsbeihilfe ausgekommen ist und auch jetzt bei den vielen laufenden und anstehenden Projekten, den Eigenanteil leisten und so die Förderprogramme in Anspruch nehmen kann, was nicht bei jeder Gemeinde so ist.  

Herr Bürgermeister Anselstetter dankt Frau Limmer für das Grußwort und auch dafür, dass er von ihr immer Rat und faire objektive Antwort erhalten kann.

Er ermuntert sodann die Bürgerinnen und Bürger, ihre Anliegen vorzubringen.


Frau Kattja Bärtl fragt, ob nicht im gesamten Ort auf den Kreisstraßen Tempo 30 km/h angeordnet werden kann. Bürgermeister Anselstetter erinnert, dass man sich bereits seit Jahrzehnten um die Verkehrsberuhigung bemüht. Jetzt konnte der Landkreis auf eine  Initiative des Innenministeriums hin, im Bereich der Kindertagesstätte und der Klinik Adlerhütte „30-Zonen“ anordnen. Dies sind allerdings Ausnahmen –Straßenverkehrsordnung ist Bundesrecht- und geht nicht auf den Kreisstraßen im ganzen Ort. Andere Möglichkeiten der Verkehrsberuhigung sind die Verkehrseinschränkungen wegen der Steilstrecke am Sessenreuther Berg, die Schorgastbrücke oder die 9 to-Brücke in der Adlerhütte. In Zeiten der vielen Umleitungen von der Autobahn A9 bleibt zu hoffen, dass diese Barrieren lange erhalten bleiben. Die Verkehrsberuhigung muss in den nächsten Jahren ein zentrales Thema bleiben, wenn die Wohnqualität bleiben soll. Die Anregung von Frau Bärtl 30 km/h auf die Straßen zu schreiben ist nur auf den Gemeindestraßen umsetzbar.


Frau Inge Oertel weist darauf hin, dass die Bäche Koser und Schorgast zunehmend verlanden und Springblumen, Bäumchen und Sträucher anwachsen. Vor allem im Bereich des „Brauhaussteges“ ist der Bewuchs recht stark. Der Bürgermeister informiert, dass ab dem Zusammenfluss der beiden Bäche die Schorgast Gewässer 2. Ordnung ist, wofür das Wasserwirtschaftsamt zuständig ist. Es handelt sich um Abflusshindernisse für den Bach. Die Anregung wird an die zuständige Stelle weiter gegeben. 


Herr Klaus Nenninger macht dem Bürgermeister und dem Gemeinderat das Kompliment, dass der Ort fast barrierefrei ist. In den 80er Jahren begann man mit kleinen Schritten und bekam dann später die Auszeichnung als „behindertenfreundliche Gemeinde“. Nun wurde z.B. das Ärztehaus vorbildlich, die Gehsteige und Parkplätze ebenso. Unmöglich bezeichnet er allerdings die Situation am Bahnhof in Neuenmarkt, der ja auch den Namen Neuenmarkt-Wirsberg trägt. Er bittet darum, zusammen mit der Gemeinde Neuenmarkt eine Lösung zu finden, die zumindest eine halbwegs barrierefreie Situation schafft. Bürgermeister Anselstetter meint, dass in Neuenmarkt eine Änderung in Aussicht ist, wird sich aber mit Bürgermeister Decker diesbezüglich in Verbindung setzen. Nachdem der Bahnhof sehr gut angebunden ist, wäre der Umbau von Nöten und in der Zukunft auch eine Pendellösung ideal.


Herr Wolfgang Passenheim verweist darauf, dass ein Anschluss des Landkreises Kulmbach an den VGN-Bereich Nürnberg äußerst wünschenswert wäre. Der Bürgermeister sagt dazu, dass dies sehr dringlich ist und möglicherweise auch bald kommen wird.


Frau Magda Passenheim moniert, dass die seit Monaten bei Bayernwerk als nicht funktionierend gemeldeten drei Straßenleuchten im Schorgasttal noch immer nicht leuchten. Es wird zugesagt, erneut bei Bayernwerk auf eine Reparatur hinzuwirken.

Nachdem keine Wortmeldungen mehr vorliegen, schließt Herr Bürgermeister Anselstetter mit dem Dank für die Gemeinsamkeit und dem Dank an den Gemeinderat, der seinen Worten nach ein hohes Gespür für eine qualitätvolle Entwicklung besitzt, diese Seniorenbürgerversammlung.