Radfahrgruppe aus der Cittaslow-Stadt Hersbruck zu Gast

Am Samstag, den 28. Juli 2012, machten sich vier Hersbrucker Ehepaare mit ihren Fahrrädern auf, um den von ihnen nächstgelegenen Cittaslow-Ort Wirsberg zu besuchen. Unter der Gruppe, die sich den Namen „Schneggerla“ gab, waren auch zwei Stadträtinnen und ein Kreisrat des Landkreises Nürnberger Land. Mit dem Pendolino fuhr die Gruppe am frühen Morgen von Hersbruck zuerst zur Festspielstadt Bayreuth. Nach einem kurzen Abstecher zum Festspielhaus ging es mit den Fahrrädern nach Wirsberg.

Hier wurden sie von Bürgermeister Hermann Anselstetter bei strömendem Regen bereits erwartet, der die Ausflügler zum vereinbarten Ortsrundgang einlud. Bürgermeister Anselstetter stellte den Gästen die Gemeinde Wirsberg vor und erläuterte, welche Unternehmungen und Aktionen seit dem Beitritt zur Cittaslow-Vereinigung im Jahr 2007 bereits durchgeführt wurden. Die Radfahrgruppe war beeindruckt vom wunderschönen, denkmalgeschützten Marktplatz-Ensemble mit dem Brunnen, den Bürgerhäusern, dem Fachwerk-Rathaus und der historischen Schorgastbrücke. Beim Posthotel erklärte der Bürgermeister, dass unser Wirsberger Fernseh- und Sternekoch Alexander Herrmann maßgeblich unterstützend dazu beigetragen hat, dass Wirsberg eine Cittaslow-Kommune wurde.

Neben slow food basiert der Citta Slow Gedanke in Wirsberg auf drei weiteren Themenfeldern, so erklärte Anselstetter. Erstens kurze Wege: Es gibt Dorfläden mit heimischen Produkten und die Wirsberger haben für ihre eigene Gemeindeverwaltung im Ort gekämpft. Zweitens saubere Luft und erneuerbare Energien: Dazu werden nach dem zehn Jahre alten ersten Bürger-Windrad gerade zwei weitere Gemeinschafts-Windanlagen gebaut. Als drittes die Seniorenfreundlichkeit: So hat sich die Gemeindeverwaltung einen „seniorenfreundlichen“ Fahrplan überlegt, auf dem die Daten übersichtlicher und größer geschrieben sind. Und im Rahmen eines seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes mit der Nachbargemeinde Neuenmarkt wird der erste Senioren-Wegweiser veröffentlicht. Bürgermeister Hermann Anselstetter teilte der Gruppe auch mit, dass Wirsberg schon seit 1983 das „1. Hochzeitsdorf der Bundesrepublik“ ist und man hier zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch an Sonn- und Feiertagen, standesamtliche Trauungen durchführt.

Nach der interessanten Führung durch die Orts- und Politikgeschichte Wirsbergs, lud Bürgermeister Anselstetter die Gäste noch zu einer Tasse Kaffee ein. Anschließend machten sich die „Schneggerla“ mit ihren Fahrrädern auf die Rückreise in ihre Cittaslow-Stadt Hersbruck.